Pyramiden
Die Bauwunder des Alten Ägyptens Die Pyramiden in Ägypten gelten als eines der antiken Weltwunder. Der Bau dieser imposanten Konstrukte aus Stein stellt Forscher bis heute vor ein Rätsel: Wer errichtete die majestätischen Grabstätten der Könige und wie konnten sie diese Meisterleistung vollbringen? Im Folgenden werden einige Erkenntnisse über diese besonderen Bauwerke zusammengetragen. Die Pyramiden sind in erster Linie als Grabstätten für die Pharaonen und deren Gemahlinnen konzipiert. Als Symbole der Ewigkeit und Macht sollten sie den Verstorbenen den Weg in das Jenseits ebnen. Die meisten Pyramiden befinden sich in der Nähe von Memphis, der einstigen Hauptstadt des Alten Ägyptens, insbesondere im berühmten Bezirk Gizeh. Die bekanntesten Pyramiden sind diejenigen von Gizeh, die zu den größten und am besten erhaltenen der Welt zählen. Die Cheops-Pyramide ist mit über 140 Metern Höhe die größte der drei Pyramiden und wurde vermutlich um 2600 v. Chr. erbaut. Über den Bauprozess ist nur wenig bekannt, aber vermutlich arbeiteten mehrere Tausend Sklaven und Arbeiter über Jahrzehnte hinweg daran, tonnenschwere Steinblöcke mit primitiven Werkzeugen und Hebeln an ihre vorgesehenen Positionen zu bugsieren. Die Innenstruktur der Pyramiden beinhaltet ein komplexes System von Gängen, Treppen und Kammern. Der eigentliche Grabraum, bekannt als "Königskammer", ist oftmals mit kunstvollen Hieroglyphen verziert und enthielt ursprünglich Sarkophage, Grabbeigaben und Schätze. Trotz intensiver Forschungen bleiben zahlreiche Aspekte beim Bau der Pyramiden rätselhaft. Die Genauigkeit und Präzision, mit der die Steinblöcke behauen und positioniert wurden, ist beispiellos und führte zu zahllosen Spekulationen über die dabei eingesetzten Techniken und Werkzeuge. Insgesamt zeugen die Pyramiden des Alten Ägyptens von der beeindruckenden Baukunst und cleveren Ingenieursleistung, die zu jener Zeit möglich war. Ihre Faszination strahlen sie bis heute ungebrochen aus.
Cheops Pyramide
Die Pyramiden von Gizeh befinden sich seit etwa 4.500 Jahren auf einem Plateau in der Nähe der heutigen Stadt Gizeh, nicht weit von der Metropole Kairo entfernt. Es sind die einzigen Überreste der Sieben Weltwunder der Antike und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Pyramiden von Gizeh umfassen unter anderem die Chephren- und Mykerinos-Pyramide sowie die berühmteste und größte der drei Pyramiden: die Cheops-Pyramide. Eine Meisterleistung der Antike: Die Cheops-Pyramide in Gizeh Pharao Cheops (regierte etwa von 2620 bis 2580 v. Chr.), Sohn oder Stiefsohn des Pharao Snofru, baute seine Riesenpyramide auf einem besonders festen Untergrund, da die etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Stein für sein Grabmal über drei Millionen Tonnen wiegen. Doch nicht nur das gewaltige Volumen ist beeindruckend - das eigentliche Wunder der Cheops-Pyramide ist die erstaunliche Messgenauigkeit, mit der der Koloss in den Sand gesetzt wurde. Die 230 Meter langen Seiten differieren im Durchschnitt nur um 2,3 Zentimeter voneinander, und das Fundament ist so exakt waagrecht, dass das Gefälle zwischen Nord- und Südseite nur 22 Millimeter beträgt.
Knickpyramide
Berüchtigt ist Snofrus sogenannte Knickpyramide in Dahschur. Der Bau soll ursprünglich etwa 125 Meter in die Höhe ragen, aber der Boden gibt nach und Risse ziehen sich durch die Kammern im Inneren. In einem verzweifelten Rettungsversuch flachen die Baumeister den Neigungswinkel der Pyramide auf halber Höhe ab. Ohne Erfolg: Die Knickpyramide wird die größte Bauruine Ägyptens. Als Ersatz für seine missratene Ruhestätte beginnt Snofru den Bau der "Roten Pyramide". Sie wird als erste mit waagrecht umlaufenden Steinschichten gebaut. Das verringert den Druck auf die Kammern im Inneren und das Bauwerk bleibt stehen, bis heute. Die "Rote Pyramide" ist die drittgrößte aller altägyptischen Pyramiden.