Für den Ursprung des Namens gibt es unterschiedliche Erklärungen: Eine davon besagt, dass der Name ursprünglich هرغادة Hurġāda hieß, abgeleitet von einem Wüstengebiet namens ديشة هرغادة Dīšat Hurġāda. Eine andere führt den Namen auf eine Baumart الغردقة al-ġardaqa zurück. Letztere Bezeichnung hat sich im heutigen arabischen Namen durchgesetzt.
Hurghada wird seit den 1980er Jahren von amerikanischen, europäischen und arabischen Investoren zum mit Abstand führenden Badeort am Roten Meer ausgebaut. Den größten Touristenanteil stellen Besucher aus Deutschland, Großbritannien, Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken. Hurghada hat sich dabei zu einem Urlaubsort entwickelt, der sich entlang der Küste erstreckt. Viele weitläufige Tourismusanlagen und neue Mehrfamilienhäuser lehnen sich an orientalische Stilrichtungen an. Nahe der Stadt befindet sich der internationale Flughafen Hurghada.
Die Küsten-Agglomeration von Hurghada, die sich über gut 30 km hinzieht, besteht aus:
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im Norden al-Ahya’, mit vielen Hotels;
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daran südlich anschließend der ursprüngliche Ortskern ad-Dahar (Downtown), anfänglich ein Verwaltungsort für die Erdölfelder im Golf von Suez, wo aktuell noch das typisch ägyptische Leben beobachtet werden kann;
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das südlich des alten Ortskerns nahe dem internationalen Flughafen gelegene Touristengebiet as-Siqala (die meist konsequent verwendete Wegweiserbeschriftung ist El Sekalla), mit vielen Hotels, Restaurants und Geschäften;
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die sich südlich des Flughafens entlang der Küste kettenförmig anschließenden und weit nach Süden erstreckenden Areale der Pauschal- und Luxushotels.
Das hohe Touristenaufkommen übertrifft die einheimische Bevölkerung nicht nur in der Hauptsaison um ein Vielfaches. Dennoch hat sich durch die muslimische Kultur und die dadurch bedingte eher zögerliche Vergabe von Alkohollizenzen an der breiten Strandpromenade Sheraton Road in as-Siqala und in der verkehrsberuhigten Zone in ad-Dahar kein ausgeprägtes Nachtleben ausgebildet. Hurghada ist der erste Ort in Ägypten mit einem alkoholfreien Hotel.
In Hurghada und Umgebung liegen sehr unterschiedliche Hotelanlagen. Vor allem werden Wassersportmöglichkeiten für Taucher, Schnorchler, Windsurfer, Segler und Hochseeangler an 20 km Stränden mit weißem Sand, die durch Abzäunungen fast nur von den Hotels zugänglich sind, geboten. Am Südende der Hotelmeile findet man ein paar leicht zugängliche Korallenriffe, die besten Stellen liegen jedoch vor der Küste. Allerdings beobachten Wissenschaftler und Umweltschützer schon seit Ende des letzten Jahrhunderts einen starken Rückgang intakter Riffe durch massive Überschreitungen der Verträglichkeitsgrenze bei der Anzahl von Tauchgängen pro Jahr. Zahlreiche Tauchsafari-Touren, die zu den weiter entfernten Riffen im Roten Meer führen, starten und enden im Jacht-Hafen von Hurghada.
Im Süden schließen sich Sahl Hasheesh (20 km) und Makadi Bay (30 km) vom Flughafen Hurghada entfernt als weitere Hotelgebiete an. Noch weiter im Süden liegen Soma Bay (50 km), Safaga (60 km), die historische Hafenstadt al-Qusair (207 km), Marsa Alam (271 km) und Berenike (400 km). Die administrative Grenze zum Sudan ist bei asch-Schalatin (490 km) erreicht, die bilateral umstrittene völkerrechtliche Grenze liegt noch 140 km weiter südlich genau am 22. Breitengrad Nord (siehe dazu Hala’ib-Dreieck). Das Gebiet vor allem nördlich von Marsa Alam wird durch ein staatliches Entwicklungsprogramm gefördert und soll in den nächsten Jahrzehnten Hurghada ablösen.
Im Norden von Hurghada, rund 22 km entfernt, liegt das Urlaubsgebiet El Gouna, ein von zahlreichen Lagunen durchzogener, neu geschaffener Ferienort. Erst in den 1980er Jahren vom ägyptischen Bauunternehmer Samih Sawiris gegründet, wurde El Gouna kontinuierlich ausgebaut. Wo es zuvor nur einen sandigen Wüstenstreifen zwischen Meer und Küstenbergen gab, entstand eine künstliche Kleinstadt aus Hotelanlagen und Apartmentkomplexen.
Quelle "Wikipedia"
